AG Zentralauditorische Funktionen und Dysfunktionen
PI: Nicole Angenstein
Die Gruppe beschäftigt sich mit zentralauditorischen Funktionen und Dysfunktion bei Personen mit Hörbeeinträchtigungen. Für die Verarbeitung akustischer Signale wie Sprache und Musik wird eine effiziente, dynamische Zusammenarbeit der beiden Hemisphären im Gehirn benötigt. Das Hauptforschungsinteresse der Gruppe ist die lateralisierte Verarbeitung auditorischer Signale und die Rolle der Hemisphärenzusammenarbeit bei auditorischer Verarbeitung.
Wir möchten Defizite in der zentralauditorischen Verarbeitung bei verschiedenen Personengruppen (z. B. ältere Erwachsene, Cochlea-Implantat-Tragende, Hörgeräte-Nutzende) besser verstehen. Ziel ist es, Ansätze zu entwickeln, um zentralauditorische Verarbeitung und insbesondere die Hemisphärenzusammenarbeit auf individueller Ebene zu verbessern, um eine bessere Hörqualität und Sprachkompetenz zu ermöglichen. Dazu werden Trainingsstrategien für die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung guter Sprachkompetenz entwickelt und verbessert. Dafür untersuchen wir funktionelle und anatomische Veränderungen in Personen mit verschiedenen Formen von Hörbeeinträchtigungen. Für die Untersuchungen verwenden wir funktionelle Kernspintomographie (fMRT), Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI), Elektroenzephalographie (EEG), psychophysiologische und Verhaltensmessungen.
Aktuelle Projekte:
- Lateralisierte auditorische Verarbeitung bei Cochlea-Implantat-Trägern
- Einfluss des Alterns auf die Lateralisierung der auditorischen Verarbeitung und die Hemisphäreninteraktion
- Training grundlegender akustischer Parameter zur Verbesserung der Hemisphäreninteraktion während auditorischer Verarbeitung
- Hörverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS
Eine Übersicht unserer Publikation finden Sie hier.